Samstag, September 21, 2024

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65 Tiere sterben bei Wutausbruch vor dem Zoo Duisburg

Der Zoo Duisburg ist ein beliebtes Ausflugsziel für Groß und Klein in der Ruhrgebietsstadt und Umgebung. Hier können Besucher wilde Tiere aus nächster Nähe beobachten, darunter bekannte Klassiker wie Löwen, Affen, Elefanten und Reptilien. Ein besonderes Highlight des Zoos ist das Delfinarium, in dem sieben Große Tümmler zu Hause sind.

Der Duisburger Zoo bezeichnet sich stolz als „Pionier der Delfinhaltung“. Jährlich besuchen rund eine Million Menschen das Delfinarium, um die faszinierenden Tiere zu bestaunen. Doch nicht alle sind von der Delfinhaltung im Zoo begeistert. Tierschützer kritisieren die Bedingungen vor Ort und setzen sich für die Beendigung der Gefangenschaft von Delfinen und Walen ein.

Am Samstag, den 10. August, versammelten sich etwa 80 Teilnehmer vor dem Duisburger Zoo, um gegen die Haltung von Delfinen in Gefangenschaft zu protestieren. Die Demonstration wurde von der Tierschutzorganisation „Freedom for Dolphins and Whales“ organisiert, die sich für die Schließung von Delfinarien und die Auswilderung der Tiere in geschützten Meeresgebieten einsetzt.

Jörn Kriebel, ein bekannter Aktivist, betonte bei der Demonstration, dass Delfinarien in Deutschland nicht mehr zeitgemäß seien und keine artgerechte Umgebung für die intelligenten und freiheitsliebenden Tiere bieten. Er kritisierte den Duisburger Zoo als den größten Delfinfriedhof Europas, da bereits über 65 Tiere dort gestorben seien und noch immer sieben Delfine auf engstem Raum leben würden.

Die Tierschutzorganisation plant, auch in Zukunft regelmäßig vor dem Zoo Duisburg zu demonstrieren, um auf die Thematik aufmerksam zu machen. Sie fordert ein Ende der Delfinhaltung in Gefangenschaft und die Auswilderung der Tiere in natürliche Lebensräume.

Der Duisburger Zoo betont hingegen, dass sich das Wissen über die Haltung von Delfinen in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt habe. Durch komplexe Mehrbeckensysteme mit ausgefeilter Filtertechnik könnten den Tieren heute bessere Lebensbedingungen geboten werden. Die Haltungs- und Zuchterfolge der Neuzeit sprechen laut Zoo für sich und zeigen, dass die Tiere gut versorgt und gepflegt werden.

Insgesamt bleibt die Diskussion um die Delfinhaltung im Zoo Duisburg kontrovers. Während die einen die Fortschritte in der Haltung loben, fordern die anderen vehement ein Ende der Gefangenschaft und die Rückkehr der Tiere in ihre natürlichen Lebensräume. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in Zukunft entwickeln wird und ob Kompromisse gefunden werden können, die sowohl den Tieren als auch den Besuchern gerecht werden.

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