An auction of historical dog portraits in Edinburgh

In seinem Werk ließ der französische Humorist Pierre Daninos eine seiner Figuren, den britischen Major Thompson, spekulieren, dass, wenn Tiere einen Papst und eine Kirche hätten, sich ihr Vatikan in London befinden würde. Diese humorvolle Aussage wirft ein interessantes Licht auf die besondere Zuneigung der Briten zu Hunden und anderen Tieren. Die Liebe der Briten zu ihren vierbeinigen Freunden ist legendär und zeigt sich in vielen Facetten ihres Lebens.

Die Briten gelten als reserviert und zurückhaltend, aber gegenüber ihren geliebten Haustieren, insbesondere Hunden und Pferden, öffnen sie sich auf eine Weise, die sie gegenüber anderen Menschen nicht zeigen. Diese bedingungslose Zuneigung zu Tieren spiegelt sich auch in der Kunst wider, insbesondere in den vielen Hundeproträts, die im Vereinigten Königreich in Auftrag gegeben werden. Tatsächlich gründete das Land bereits im Jahr 1873 den ersten Hundezüchterverein der Welt.

Ein Auktionshaus wie Bonhams hat erkannt, dass es einen Markt für Hundekunst gibt. Über dreißig Jahre lang wurden in London und New York Versteigerungen für Hundekunst abgehalten, bis der zuständige Spezialist in den Ruhestand ging. Nun sind diese speziellen Auktionen wiederbelebt worden, dieses Mal in Edinburgh. Die Auktionen erfreuen sich großer Beliebtheit, insbesondere bei Züchtern und Liebhabern von Hundekunst.

Das Interesse an Hundekunst wird vor allem von den verschiedenen Zuchtarten gesteuert. Gemälde, die auf allgemeinen Auktionen möglicherweise übersehen werden, erzielen bei den spezialisierten Hundekunstauktionen deutlich höhere Preise. Ein Beispiel hierfür ist ein Gemälde eines Pudels des Berliner Malers Paul Friedrich Meyerheim, das einen Hammerpreis von 40.000 Pfund erzielte, mehr als das Sechsfache der Taxe. Diese Porträts erzählen von der Liebe zur Jagd, der viktorianischen Verherrlichung der Häuslichkeit und von Treue, Mut und Standhaftigkeit.

Von heroischen Hunderettungstaten bis hin zu Porträts von vornehmen Dandyhunden zeigt die Hundekunst die Vielfalt und Schönheit der Welt der Hunde. Die Gemälde feiern die britische Identität und den Adel der Hunde mit stolzen Stammbäumen. Die Preise für diese Kunstwerke variieren stark, von hundert bis zu 80.000 Pfund, und spiegeln die Vielfalt und Bedeutung der Hundewelt wider.

Insgesamt zeigt die Hundekunst nicht nur die Liebe der Briten zu ihren Haustieren, sondern auch die künstlerische Anerkennung und Wertschätzung für diese treuen Begleiter. Die Auktionen für Hundekunst sind nicht nur eine Gelegenheit, seltene und einzigartige Gemälde zu erwerben, sondern auch ein Fenster in die faszinierende Welt der Hundekunst und der besonderen Beziehung zwischen Mensch und Tier.