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Kolosseum: Die Römer töteten Hunderte wilder Tiere an einem Tag

In der antiken römischen Welt waren die Gladiatorenkämpfe und Tierhetzen in den Arenen ein fester Bestandteil der Unterhaltungskultur. Diese blutigen Spiele zogen nicht nur die Massen an, sondern dienten auch als Gelegenheit für die ärmeren Bevölkerungsschichten, günstig an Fleisch zu gelangen. Der christliche Theologe Tertullian war entsetzt über die Lust und Gier, die die Menschen beim Hinmetzeln von Tieren empfanden und bezeichnete den Verzehr der Tiere als Kannibalismus.

Die Gladiatoren, die als Stars der Arena galten, traten erst am späten Nachmittag auf und kämpften um Leben und Tod. Obwohl sie hochtrainiert waren, hatten sie gute Chancen, den Tag zu überleben. Die Zuschauer beurteilten Mut und Technik der Gladiatoren und konnten sogar darüber entscheiden, ob ein unterlegener Kämpfer am Leben bleiben durfte.

Die Tierhetzen und Massenkämpfe waren Großveranstaltungen, bei denen das Gros der Teilnehmer nicht überlebte. Die Kämpfe gegen exotische Tiere dienten oft als Vorprogramm, während die Gladiatorenkämpfe die Hauptattraktion bildeten. Das Kolosseum in Rom war das größte Amphitheater der römischen Welt, und allein im Westen des Imperiums gab es 200 solcher Arenen.

Die römischen Aristokraten versuchten, ihr Ansehen durch immer aufwendigere Spiele zu steigern, bei denen auch Tiere eine Rolle spielten. Die Tierhetzen sollten dem römischen Volk die Vielseitigkeit der Welt vorführen, die es beherrschte. Die Logistik für die Beschaffung exotischer Tiere war ausgeklügelt, und Jagdkommandos wurden in entlegene Gegenden geschickt, um die Beute einzubringen.

Die Struktur des Kolosseums wurde von Archäologen analysiert, und es wurde festgestellt, dass die Tiere nicht dauerhaft in den Kellergeschossen gehalten wurden, sondern nur für ihren Auftritt positioniert wurden. Die Tiere wurden in Käfigen unterhalb des Bodens der Arena platziert und bei Bedarf mit Winden hochgezogen.

Die Spiele im Kolosseum waren ein wichtiger Bestandteil des Lebens in Rom, und die ärmeren Bewohner der Stadt kämpften oft um begehrte Plätze in der Arena. Die Spiele waren neben Brot das Lebenselixier für viele Menschen, und der Kampf um Tickets führte oft zu blutigen Auseinandersetzungen.

Insgesamt waren die römischen Gladiatorenkämpfe und Tierhetzen ein faszinierendes, aber auch brutales Kapitel der antiken Geschichte. Sie spiegelten die Werte und die Unterhaltungskultur der damaligen Zeit wider und zeugen von der Grausamkeit, aber auch der Faszination, die diese Veranstaltungen auf die Menschen ausübten.

Schneider

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