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Kritik zu „Wie wilde Tiere“ (E/F 2022) auf artechock

Die bestialische Seite der Menschen: Einheimische versus Außenseiter

Der Film „Wie wilde Tiere“ von Rodrigo Sorogoyen ist ein fesselnder Thriller, der die emotionale Agenda von Rechtsextremisten beleuchtet. Die Eröffnungsszene des Films zeigt ein kräftiges Pferd, das sich gegen eine Gruppe von Männern wehrt, die versuchen, es festzuhalten. Dieses Bild symbolisiert den Kampf um Freiheit und Selbstbestimmung, sowohl für Tiere als auch für Menschen. Die Szene wird in Zeitlupe präsentiert und vermittelt eine visuelle Schönheit, die den Zuschauer sofort in den Bann zieht.

Der Protagonist Antoine und seine Frau Olga haben sich entschieden, in einem kleinen Dorf in Galizien zu leben und verlassene Häuser zu sanieren. Ihr Ziel ist es, eine nachhaltige Lebensweise zu praktizieren und das Dorf wiederzubeleben. Doch ihr Vorhaben stößt auf Widerstand von den einheimischen Dorfbewohnern, die bereits einen lukrativen Vertrag mit einem Energieunternehmen abgeschlossen haben. Die Spannungen zwischen den Einheimischen und den Zugezogenen eskalieren, als es um die Zukunft des Dorfes geht.

Rodrigo Sorogoyen, einer der führenden Regisseure des spanischen Gegenwartskinos, erzählt in „Wie wilde Tiere“ von den Konflikten zwischen Stadt und Land, Tradition und Moderne. Der Film basiert auf einem realen Fall und zeigt eindringlich die Feindschaft und Vorurteile, die zwischen Nachbarn entstehen können. Die Darstellung der Landbewohner als zurückgebliebene Deppen oder Monster verleiht dem Film eine beklemmende Atmosphäre.

Der Film thematisiert auch den Neo-Ruralismus und die Sehnsucht nach einem einfachen Leben auf dem Land. Die Konflikte zwischen den verschiedenen Lebensweisen und Wertvorstellungen werden auf eindringliche Weise dargestellt. Sorogoyen gelingt es, die aktuellen politischen Diskurse und Konflikte einzufangen und den Zuschauer zum Nachdenken anzuregen.

„Wie wilde Tiere“ ist ein herausragendes Genre-Kino, das mit exzellenten schauspielerischen Leistungen und visueller Spannung überzeugt. Der Film zeigt auf eindringliche Weise, wie die Freiheit jeden Tag aufs Neue erkämpft werden muss. Rodrigo Sorogoyen gelingt es, ein unbequemes, aber hochspannendes Werk zu schaffen, das den Zuschauer nicht mehr loslässt. „Wie wilde Tiere“ ist ein intensives und packendes Filmerlebnis, das zum Nachdenken anregt und lange nachwirkt.

Schneider

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