Samstag, September 21, 2024

Top 5 This Week

Related Posts

Ostrach zieht Bilanz über Kastrationspflicht in der Gemeinde

In der Gemeinde Ostrach müssen freilaufende Katzen seit Dezember letzten Jahres kastriert, gekennzeichnet und registriert sein, wie vom Gemeinderat beschlossen. Diese Katzenschutzverordnung wurde laut Ordnungsamtsleiterin Judith Klotz bereits gut angenommen und zeigt positive Auswirkungen auf die Gemeinde.

Die Gemeinde Ostrach hatte zuletzt mit einer Vielzahl von wildlebenden Katzen im Kernort und den Teilorten zu kämpfen. Dies führte zu hohen Kosten von rund 8000 Euro pro Jahr, da Fundtiere oder herrenlose Katzen im Tierheim untergebracht werden mussten. Um diese Kosten zu reduzieren, müssen Freigänger-Katzen nun kastriert, gekennzeichnet und registriert werden. Dies kann durch einen Chip oder eine Tätowierung im Ohr erfolgen. Kostenlose Register bei Vereinen wie Tasso und dem Deutschen Tierschutzbund helfen dabei, die Tiere zu identifizieren und zuzuordnen.

Seit der Einführung der Katzenschutzverordnung konnten bereits 23 wildlebende Tiere kastriert und wieder ausgewildert werden. Ordnungsamtsleiterin Klotz berichtet, dass auch viele Bürger aktiv geworden sind und die Verordnung unterstützen. Bei wildlebenden Tieren kann die Gemeinde kontaktiert werden, um eine Zusammenarbeit mit dem Verein „Katzentatzen“ aus Bad Saulgau zu ermöglichen.

Die Kosten für die Kastration von eingefangenen Tieren werden zwischen der Gemeinde und dem Verein geteilt. Der Verein „Katzentatzen“ bietet vergünstigte Kastrationen für 80 Euro bei Katzen und 50 Euro bei Katern an. Angesichts der gestiegenen Kosten für Kastrationen gemäß der neuen Gebührenordnung der Tierärzte ist diese Kooperation eine effektive Lösung, um die Population wildlebender Katzen zu kontrollieren.

Ostrach ist die erste Kommune im Kreis Sigmaringen, die eine solche Verordnung erlassen hat. Zuvor gab es bereits Aufklärungskampagnen und Zuschüsse für die freiwillige Kastration privater Tiere. Mit der Verordnung werden Bürger, die herrenlose Katzen füttern, nun auch für die Kastration und Registrierung verantwortlich gemacht. Dieser Schritt ist wichtig, um die Population wildlebender Katzen zu kontrollieren und die Kosten für die Gemeinde zu reduzieren.

Insgesamt zeigt die Einführung der Katzenschutzverordnung in der Gemeinde Ostrach positive Auswirkungen und dient als Vorbild für andere Kommunen im Umgang mit wildlebenden Katzen. Die Zusammenarbeit zwischen Gemeinde, Verein und Bürgern ist entscheidend, um das Wohlergehen der Tiere zu gewährleisten und die Kosten für die Gemeinde zu minimieren.

Popular Articles